Fahrzeuge der Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.
Auf dieser Seite möchten wir
Ihnen kurz die Triebfahrzeuge der Dampfbahn Fränkische Schweiz e. V.
vorstellen, welche im aktuellen Fahrplan eingesetzt werden. Auch
Gastfahrzeuge, die die DFS in den letzten drei Jahrzehnten zu allerlei
Gelegenheiten besucht haben sollen hier nach und nach erwähnt werden.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in diesem Rahmen nicht zu
jedem Fahrzeug die komplette Historie und umfangreiche technische Daten
zur Verfügung stellen können. Interessenten sei hier die Broschüre "Die Museumsbahn
Ebermannstadt - Behringersmühle" empfohlen.
DFS eigene Triebfahrzeuge
Diese Rubrik umfasst alle bei der
DFS aktuell eingesetzten Triebfahrzeuge inklusive der Dauerleihgaben an
den Verein.
Dampflokomotiven
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Lok 1 und Lok 2 (Typ Ploxemam)
Die beiden bauartgleichen Dampflokomotiven entstammen einer Serie von
über 100 Lokomotiven des Typs "Ploxemam", die Hanomag zwischen 1910 und
1928 für Werksbahnen lieferte. Die beiden Maschinen kamen 1975 in den
Besitz der Dampfbahn Fränkische Schweiz. Die Lok 2 "Nürnberg" - eine
Dauerleihgabe der Städtischen Werke Nürnberg - läutete 1983 die
Renaissance des Dampfbetriebs im Wiesental nach über 13.000
Arbeitsstunden bis zur betriebsfähigen Aufarbeitung ein. Sie war
zuletzt als Ausstellungsstück an das Deutsche
Dampflokomotiv-Museum (www.dampflokmuseum.de) ausgeliehen
und kehrte Anfang 2014 ins Wiesenttal zurück. Die baugleiche
Schwestermaschine Lok 1 "Ebermannstadt" war mehrere Jahre auf
der Museumsbahn im Einsatz und ist derzeit nach Ablauf der Kesselfrist
abgestellt.
Bauart: Bn2t
Baujahr: 1923
Leistung: 150 kW / 200 PS
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
/ 40 km/h
Länge über Puffer: 8.231 mm
Achsstand: 2.500 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Dienstgewicht: 32 t
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Lokomotive 4 (Bauart ELNA 6)
1989 konnte die DFS diese 1930 von der "Berliner
Maschinenbau-Actien-Gesellschaft" (BMAG), vormals L. Schwartzkopff
unter der Fabriknummer 9963 gebaute Lokomotive erwerben. Insbesondere
der harte Einsatz auf der Zeche Anna, von der die DFS die Lok übernahm,
hinterließ seine Spuren an der eisenbahngeschichtlich wertvollen
Maschine, die 1991 sogar in die Liste der beweglichen Denkmale
aufgenommen wurde. Seit Herbst 1993 steht die Maschine der DFS als
dritte Dampflok voll betriebsfähig zur Verfügung. Sie ist mit einer
Induktiven Zugsicherung (INDUSI) ausgerüstet und kann deshalb auch auf
Strecken der DB eingesetzt werden.
Bauart: Dh2t
Baujahr: 1930
Leistung: 514 kW / 700 PS
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Länge über Puffer: 10.000 mm
Achsstand: 4.300 mm
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Dienstgewicht: 54 t
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Lokomotive 8 (64 491)
Ende 1995 gelangte die DFS in den Besitz der 1940 von Orenstein
& Koppel in Berlin für die Deutsche Reichsbahn gebauten
Personenzugtenderlok 64 491. Damit kehrte nach dem VT 135 069 und den
beiden V 36 ein weiterer Fahrzeugtyp in die Fränkische Schweiz zurück,
der schon zu Zeiten des regulären Betriebes auf der Wiesenttalbahn zum
Einsatz gekommen war. Im Jahr 2001 weilte der "Bubikopf" erneut zu
einer aufwändigen Hauptuntersuchung in Meiningen. 64 491 ist mit einer
INDUSI und Zugbahnfunk ausgerüstet und kann so auch auf Strecken der
Deutschen Bahn eingesetzt werden.
Bauart: 1´C1´h2t
Baujahr: 1940
Leistung: 700 kW / 950 PS
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Länge über Puffer: 12.500 mm
Achsstand: 9.000 mm
Treibraddurchmesser: 1.500 mm
Dienstgewicht: 75 t
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Akkumulatorlokomotive
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Lokomotive 3
1978 konnte die DFS diese eisenbahngeschichtlich interessante
Lokomotive als Stiftung der Kraftwerks-Union Mülheim/Ruhr übernehmen:
Als erste batterie-elektrische Lokomotive der Welt mit elektronischer
Nutzbremse stand sie Pate für die Entwicklung moderner
Elektrolokomotiven. Doch nicht nur die historische Bedeutung, sondern
auch praktische Gründe sichern der 1957 von der "Gewerkschaft Schalker
Eisenhütte" gebauten Lok einen festen Platz in unserer
Fahrzeugsammlung: Die sofortige Betriebsbereitschaft ist insbesondere
im Rangierdienst vorteilhaft. Nach einer Hauptuntersuchung und Einbau
einer Druckluftbremsanlage stand die Maschine seit 1988 auch für
Streckendienste - insbesondere vor Arbeitszügen - zur Verfügung.
Derzeit befindet sie sich in Hauptuntersuchung, bei der umfangreiche
Arbeiten durchgeführt werden.
Bauart: Bo
Baujahr: 1957
Leistung: 150 kW / 200 PS
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h
Länge über Puffer: 7.000 mm
Achsstand: 2.700 mm
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Dienstgewicht: 30,4 t
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Dieselokomotiven
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Lokomotive 5 (Köf 6204)
Im Frühjahr 1981 erwarb die DFS diese ehemalige Kleinlokomotive der
Leistungsklasse II von der damaligen Deutschen Bundesbahn. Wenn auch
erst 1954 von Deutz gebaut, so geht die Grundkonzeption auf die 1930
von der Deutschen Reichsbahn eingeführten leichten zweiachsigen
Motorlokomotiven für den Rangier- und Übergabedienst auf kleinen
Unterwegsbahnhöfen zurück. Nach zahlreichen Probeserien entstand 1932
ein vereinheitlichtes Konzept für diese Kleinlokomotiven. Die
mittlerweile über 60-jährige Lokomotive findet bei der DFS vor Bau- und
Arbeitszügen - gelegentlich auch vor Sonder- und Planzügen - Verwendung.
Bauart: B-dh
Baujahr: 1954
Leistung: 87 kW / 118 PS
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Länge über Puffer: 6.450 mm
Achsstand: 2.500 mm
Treibraddurchmesser: 850 mm
Dienstgewicht: 17 t
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Lokomotive 6 (V 36 235)
1985 gelangte diese Diesellokomotive der Baureihe V 36 zur DFS und
vertritt damit eine Bauart, die in den fünfziger Jahren regulär im
Wiesenttal eingesetzt worden war. Die DFS - Lokomotive wurde 1939 von
der Lokomotivfabrik Jung unter der Fabriknummer 8506 für die Deutsche
Wehrmacht gebaut. Bei der DFS als V 36 235 bezeichnet, hat sie im
Rahmen von Sonderfahrten auf verschiedenen fränkischen Nebenbahnen
bereits dazu beigetragen, unsere Museumsbahn weiter bekannt zu machen.
Auf der Wiesenttalbahn kommt sie vor den fahrplanmäßigen Dieselzügen
der DFS zum Einsatz. Seit 1994 ist die Lokomotive mit einer Induktiven
Zugsicherung (INDUSI) ausgerüstet.
Bauart: C-dh
Baujahr: 1939
Leistung: 270 kW / 360 PS
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Länge über Puffer: 9.200 mm
Achsstand: 3.950 mm
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Dienstgewicht: 42 t
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Lokomotive 7 (V 36 123)
Diese zweite V 36 steht der DFS seit 1990 zunächst als Leihgabe des
Verkehrsmuseums Nürnberg zur Verfügung. 2002 wechselte sie im das
Eigentum der DFS. Die Lokomotive wurde zehn Jahre nach der DFS -
Dampflok 4 (ELNA 6) 1940 ebenfalls bei der "Berliner
Maschinenbau-Actien-Gesellschaft" (BMAG) unter der Fabriknummer 11382
für die Deutsche Wehrmacht gebaut. In den fünfziger Jahren wurde die
Lok mit einer Dachkanzel und einem Hochführerstand ausgerüstet;
gleichzeitig erfolgte der Einbau einer Sicherheitsfahrschaltung (SiFa)
für den Einmannbetrieb. Bei der DFS erhielt V36 123 zusätzlich eine
INDUSI-Anlage und eine Spurkranzschmierung.
Bauart: C-dh
Baujahr: 1940
Leistung: 270 kW / 360 PS
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Länge über Puffer: 9.200 mm
Achsstand: 3.950 mm
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Dienstgewicht: 42 t
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Lokomotive 9 (V 60 114)
Seit Sommer 2005 ist V 60 114 bei der DFS im Einsatz. Die Lokomotive
wurde 1956 von der Maschinenfabrik Kiel (MaK) unter der Fabriknummer
600034 gebaut. Die Baureihe V 60 ist eine Weiterentwicklung der V 36.
Es wurden 942 Maschinen an die damalige Deutsche Bundesbahn geliefert,
sowie einige Exemplare nach Griechenland, Türkei und Israel. Die
DFS-Lok wurde in ihrer über 50-jährigen Dienstzeit nur Bayern
eingesetzt. Von Freilassing über Rosenheim, Mühldorf, Nürnberg und Hof
gelangte sie nach Ebermannstadt. Die Arbeitsgebiete der V 60 sind
vielseitig - sie ist auf der Museumsbahn oft vor Plan-, Sonder- und
Arbeitszügen zu finden, aber auch auf den Gleisen der Deutschen Bahn
AG bei Überführungsfahrten. Derzeit ist die
Maschine nicht einsatzbereit.
Bauart: C-dh
Baujahr: 1956
Leistung: 478 kW / 650 PS
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Länge über Puffer: 10.450 mm
Achsstand: 4400 mm
Treibraddurchmesser: 1250/1180
mm
Dienstgewicht: 48 t
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Dieseltriebwagen
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Dieseltriebwagen VT 1 (VT 135
069)
Unser historischer Dieseltriebwagen, von Busch in Bautzen 1937 gebaut,
stellt die letzte Vorkriegsentwicklung eines zweiachsigen
Dieseltriebwagens für die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft dar. 1979
erwarb die DFS das wertvolle Stück zusammen mit dem Beiwagen VB 1 von
der Regentalbahn AG. Im Herbst 1986 wurde das Fahrzeug vom Bayerischen
Landesamt für Denkmalpflege in die Liste der beweglichen Denkmale
aufgenommen. Zusammen mit dem Beiwagen VB 1 und VB 3 bestreitet der
historische Triebwagen viele der regulären Betriebstage der
Museumsbahn, an denen nicht der Dampfzug zum Einsatz kommt. Aktuell
befindet sich der Triebwagen in der Hauptuntersuchung und steht daher
nicht zur Verfügung.
Bauart: A1 CvT
Baujahr: 1937
Leistung: 110 kW / 150 PS
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Länge über Puffer: 12.280 mm
Achsstand: 7.000 mm
Raddurchmesser: 900 mm
Dienstgewicht: 18 t
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